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Fach: Reparatur als denkmalpflegerisches Konzept

Aufgabe: Neupolsterung eines Stuhls

Beschreibung:
Im Zuge des Seminars beschäftigte ich mich mit dem Polsterhandwerk und polsterte anschließend selbst einen Stuhl neu. Zuerst befreite ich den Holzrahmen von alten Nägeln und Stoffresten und verklebte lockere Verbindungen. Anschließend pflegte ich mit einer Politur den Holzrahmen, sodass er wieder wie neu aussah. Erst danach begann das eigentliche Polstern. Mit Tackernadeln und einem Gurtspanner, spannte ich insgesamt sechs Gurte, die sich jeweils überkreuzten. Die entstandene Fläche bildet die Grundlage für die neue Sitzfläche. Darauf kommt als Schutzschicht eine Lage Federleinen, worauf eine Matte aus Kokosfasern aufgelegt wird. Um das eigentliche Polster, den Schaumstoff zu schützen, wird darüber eine Lage Polsterwolle aufgebracht. Und um wiederum den Polsterstoff vor Reibung am Schaumstoff zu schützen, wird vor dem Polsterstoff noch eine Lage Polstervlies aufgebracht. Besonders schwierig war es die Spannung richtig zu halten und ganz besonders das Streifenmuster vom Stoff und die Ecken brauchten für mich als Leihen viel Geduld. Nachdem der Polsterstoff aufgebracht war, befestigte ich eine Borde als optischen Abschluss. Das Fazit des Seminars war, dass die Reparatur nicht nur zum Erhalt historischer Gegenstände, wie meinem Stuhl beiträgt, sondern auch sehr nachhaltig ist, da der Stuhl nun wieder viele Jahre im Einsatz sein wird und lediglich Teile des Stuhls ausgetauscht wurden.